Die größten Volksfeste Deutschlands

Oktoberfest Tischreservierung Kettenkarussell

Die Deutschen wissen wie man feiert: Mit mehreren tausend Volksfesten deutschlandweit, lädt die Nation jährlich bis zu 189 Millionen Besucher aus der ganzen Welt ein. Ob im Frühjahr, Sommer, Herbst oder Winter: jede Jahreszeit kann mit mindestens einem großen Event locken. Hier präsentieren wir die sechs größten und beliebtesten Feste, die deutschlandweit stattfinden.

Bremer Freimarkt

Was nicht jedermann bewusst ist: die Wurzeln eines jeden deutschen Volkfestes liegen überraschenderweise im Norden des Landes, der Hafenstadt Bremen. Als das älteste Volksfest Deutschlands, aus dem Jahr 1035, diente der Bremer Freimarkt ursprünglich als reiner Warenmarkt, mit Produkten von Handwerkern und Bauern. Mit ,,Ischa Freimaak‘‘, dem bayrischen Äquivalent zu ,,O‘zapft is‘‘, wurde der Bremer Freimarkt in kurzer Zeit zum Vorbild für die Ausweitung von anderen Jahrmärkten, die zuerst auf die Bremer Umgebung und dann auf den Rest Deutschlands überschwappte. Heute stellt der Bremer Freimarkt als größtes Volksfest des Nordens ein reines Vergnügungsereignis dar, an welchem am ersten Samstag des 17-tägigen Events ein kostümierter Festumzug einen der Höhepunkte bildet.

Hamburger Dom

Noch etwas weiter oben im Norden findet dreimal im Jahr der Hamburger Dom statt, der mehrere Millionen Besucher in die Hansestadt Hamburg zieht.

Neben dem ursprünglichen Winterdom, in den Monaten November und Dezember, kamen nach Ende des Zweiten Weltkrieges der Frühjahrs- und Sommerdom hinzu und mit der Einführung auch die nicht allzu kälteresistenten Besucher aus dem Rest Deutschlands.

Direkt neben der berühmten Reeperbahn, einem Wahrzeichen der Hansestadt, laden die unzähligen Bars und Clubs die Dom-Besucher nach einer Fahrt auf der Achterbahn, Riesenrad oder dem Genuss einer nordischen Fischspezialität dazu ein, den Abend ausklingen zu lassen.

Kölner Karneval

Die Weihnachtstage sind gerade vorüber und mit größter Sehnsucht erwarten (die meisten) der Bewohner der Millionenstadt Köln die lang ersehnte Karnevalszeit. Bereits am 11.11 um 11 Uhr 11 wurde auf den Beginn der ,,jecken‘‘ Zeit mit ein oder zwei Kölsch angestoßen. Mit einer kleinen Pause um die Weihnachtsfesttage erlebt der Kölner Karneval sechs Wochen vor Ostern dann seinen Höhepunkt. Von Donnerstag bis Aschermittwoch befindet sich die Stadt im Ausnahmezustand. Von lustigen Tierkostümen, bis hin zu Verkleidungen mit Bezug zu Berufen oder Alltagsgegenständen staunt man oftmals über die Kreativität der Kostümierten und auch oft über die spärliche Bekleidung, bei den um diese Jahreszeit gewöhnlich niedrigen Temperaturen. Mit der berühmten ,,Nubbelverbrennung‘‘, bei der eine Strohpuppe als Figur des karnevalistischen Sündenbocks verbrannt wird, endet der Kölner Karneval am Dienstagabend und läutet die Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern, ein.

Rheinkirmes Düsseldorf

Direkt neben der Karnevalsmetropole Köln bietet dessen Rivale Düsseldorf einmal im Jahr mitten im Hochsommermonat Juli die ,,Größte Kirmes am Rhein‘‘ und NRW, an. Rund vier Millionen Besucher finden sich jährlich auf der linksrheinisch gelegenen Festwiese im Düsseldorfer Stadtviertel Oberkassel zusammen. Anders als die meisten anderen Volksfeste besitzt die Rheinkirmes einen religiösen Hintergrund und wird aus folgenden zwei Anlässen gefeiert: als Fest des Stadtpatrons St. Apollinaris von Ravenna und dem Kirchweihfest der katholischen Basilika St. Lambertus. Aufgrund von diesem religiösen Bezug fand schon mehrfach ein Namensstreit der Rheinkirmes statt, in welchem die katholische Kirche für eine Umbennung in Apollinaris-Kirmes plädierte. Bis heute wurde dies jedoch mit der Begründung abgewiesen, die Bezeichnung ,,die Größte Kirmes am Rhein‘‘ sei bereits bei dem Großteil der Bevölkerung zu fest verankert.

Cannstatter Wasen

2018 und 2019 verzeichnete das Stuttgarter Volksfest einen Rekord mit 4 Millionen Besuchern. Zweimal jährlich finden im Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt, direkt am Ufer des Neckars gelegen, für ganze 17 Tage das Stuttgarter Frühlingsfest und das Cannstatter Volksfest statt, für die mittlerweile beide der Begriff ,,Wasen‘‘ verwendet wird. Gekleidet in Trachten, wie der Lederhose und dem Dirndl findet man neben den üblichen Bierzelten auf dem Festgelände, ganz nach badischer Tradition, zudem mehrere Weinzelte, in welchen die Besucher sich mit regionalem Qualitätswein zuprosten können. Seit 2007 besitzt das traditionelle Fest ein ,,Wasenhasi‘‘ Maskottchen, welches auf dem Gelände herumhoppelnd angetroffen werden kann. Seinen Ursprung hat der ,,Wasenhasi‘‘ in einem traditionellen schwäbischen Volkslied.

Das Münchner Oktoberfest

Es ist und bleibt die Nummer Eins Deutschlands. Jedes Jahr im September verwandelt sich die bayrische Landeshauptstadt München, mit über 6 Millionen Besuchern, in ein Zuhause für die ganze Welt. Die offizielle Wiesn-Eröffnung findet traditionell im Schottenhamel Festzelt mit dem ersten Bierfass-Anstich durch den Münchner Oberbürgermeister statt. Zuvor ziehen die, in Trachten gekleideten, Wiesn-Wirte, auf festlich geschmückten Pferdekutschen, auf die Theresienwiese ein. In Dirndl und Lederhosen wird anschließend ganze zwei Wochen lang in den 37 Festzelten, auf den wackelnden Bierbänken, mit einer Mass Bier auf ein ,,Prosit‘‘ mit jedermann angestoßen. Bereits früh am Morgen eines jeden Oktoberfesttages wird man auf der Theresienwiese mit langen Schlangen vor den Zelteingängen begrüßt. Je später man erscheint, desto länger die Wartezeit und Risiko überhaupt noch in ein Zelt hereingelassen zu werden. Um einen stressfreien Tag auf dem Münchner Oktoberfest genießen zu können, empfehlen wir, frühzeitig eine Tischreservierung in einem der Festzelte vorzunehmen. 

 

Die Vielzahl und thematische Abwechslung der deutschen Volkfeste zieht jedes Jahr viele Besucher aus der ganzen Welt an. Neben Spaß, guter Laune und netten Bekanntschaften, kann es doch auf den Events oftmals ziemlich überfüllt werden. Daher ist eine sorgsame Planung der Volksfestbesuche empfehlenswert. In unserem Blog geben wir weitere Hinweise für den besten Zeitpunkt für einen Wiesenbesuch  oder Tipps, wie man auf dem Oktoberfest doch den ein oder anderen Euro sparen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert